Das Staubsaugergeräusch verebbt. Manuela wickelt die Schnur um die
Halterung.
Sie seufzt. Schade! Diesen Briefwechsel zwischen zwei Geistesgrößen
aus deutschen Landen hat es nie gegeben. Aber - genutzt hätte er auch
nichts. Der geniale Herr Goethe hat sich von den Menschen, die ihm im Laufe
seines langen Lebens über den Weg gelaufen sind und ihm von der Gnade
Gottes gesprochen haben, nicht beeindrucken lassen. Und der gute Claudius hat
daran auch nichts ändern können.
An welchem Ort des Alls oder sonstwo Johann Wolfgang wohl jetzt seine Sonette
und Elegien schreibt - wem er sie vortragen mag? Sein alles
übertönender "Staubsauger" ist nun auf ewig abgestellt - hoffentlich
war es noch eben früh genug, um die "Haustürglocke" nicht zu
überhören.
Manuela stellt die Möbel wieder gerade und wischt ein letztes
Stäubchen vom Klavier. Sie setzt sich an den Küchentisch, die
blühende Hortensie im Blick, und schreibt Teil für Teil auf einen
Zettel, den sie zum Einkaufen mitnehmen wird.